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Was tun bei Suizidgefahr?

Was tun bei Suizidgefahr?

Bürgervorlesung am 13. November 2017 klärt über Warnsignale und Handlungsmöglichkeiten auf

Obwohl der Suizid ein Phänomen ist, das sich durch die gesamte menschliche Historie, durch alle Kulturen und Gesellschaftsklassen zieht, bleibt er ein Tabuthema. Diese Verdrängung wird dann problematisch, wenn eine Person einen Angehörigen oder Freund als gefährdet vermutet und nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Was sind die Warnsignale? Und was kann ein Außenstehender tun, ohne den Betroffenen vor den Kopf zu stoßen? Prof. Dr. Johannes Kornhuber, Direktor der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, informiert dazu in seiner Bürgervorlesung am Montag, 13.11.2017. Der Eintritt ist wie immer frei und die Zuschauer sind herzlich eingeladen, Fragen zu stellen.

Familie und Bekannte von suizidgefährdeten Menschen erleben meist ein Gefühlschaos zwischen Verzweiflung, Trauer und Wut. Fragen kommen hoch: Wie kann ich erkennen, ob sich jemand das Leben nehmen will? Soll ich meine Gedanken offen aussprechen? Wo kann ich dem Betroffenen und mir Hilfe holen? "Das Wichtigste ist, die Situation nicht zu ignorieren und seine eigenen Vermutungen oder gar eine Suiziddrohung ernst zu nehmen", betont Prof. Kornhuber. "Warnsignale für ein gesteigertes Suizidrisiko sind etwa Hoffnungs- und Sinnlosigkeit für das eigene Leben oder der Rückzug aus dem sozialen Umfeld. Manche, wie zum Beispiel Patienten mit schweren Depressionen oder Suchtkranke, sind besonders gefährdet." Außenstehende sollten versuchen, ihre Unterstützung anzubieten und das Gespräch zu suchen, erklärt der Mediziner. Helfer sollten aber auch erkennen, wann sie an ihre eigenen Grenzen stoßen und fachkundige Anlaufstellen hinzuziehen müssen.

Einladung zur Bürgervorlesung

Über Warnsignale, Handlungsmöglichkeiten und die richtigen Informationsstellen im Umgang mit Suizidgefahr informiert Johannes Kornhuber im Rahmen seiner Bürgervorlesung am Montag, 13.11.2017. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Rudolf-Wöhrl-Hörsaal, Östliche Stadtmauerstraße 11, in Erlangen.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Johannes Kornhuber
Telefon.: 09131 85-34166
E-Mail: direktion-psych(at)uk-erlangen.de