Alle einbeziehen – ein neues Mensch-Technik-Interaktionskonzept zur Pflege und Förderung von Menschen mit Demenz

Altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben

Ausgangslage:

In den letzten Jahren erlebte unsere Gesellschaft zwei große Entwicklungen: einerseits die Neu- und Weiterentwicklung von Technik – insbesondere im Bereich der Medizin und Versorgung – und andererseits eine alternde Bevölkerung mit einem steigenden Anteil von Demenzerkrankungen. Die Projekte Care4All – Initial und Ambient Assisted Living sollen einen Schnittpunkt zwischen beiden Entwicklungen darstellen. Die Erfahrungen und Ergebnisse, die aus den bisherigen Studien zur MAKS-Therapie (MAKS und DeTaMAKS) gewonnen werden konnten, sollen durch den Einsatz eines mobilen, sozialen Roboters vertieft und erweitert werden.

MAKS ist eine psychosoziale Intervention, welche aus vier Komponenten besteht: Motorische, Alltagspraktische und Kognitive Übungen eingebettet in den Sozialen Rahmen einer Gruppentherapie.

Die Projekte sind eine Kooperation zwischen der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (Arbeitsgruppe „Künstliche Intelligenz/Kognitive Robotik“), dem Universitätsklinikum Dresden (Abteilung Neurologie), der Cultus gGmbH Dresden (Wohnpark Elsa Fenske), der Cognitec Systems GmbH,  dem Carus Consilium Sachsen sowie dem Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, das für die Begleitforschung im Wohnpark Elsa Fenske verantwortlich ist.

Ziele der Projekte:

Ziel der Forschungsprojekte ist es herauszufinden, inwieweit ein mobiler, sozialer Roboter die Pflege und Förderung von Menschen mit Demenz unterstützen und ergänzen kann – insbesondere im Rahmen der MAKS-Therapie.

Der Fokus der Projekte liegt in erster Linie auf Akzeptanz und Machbarkeit. Der Einbezug aller Beteiligten, d.h. der Bewohner, ihrer Angehörigen, der MAKS-Therapeuten und des Pflegepersonals, soll einerseits alle Ideen und Vorstellungen zum Einsatz des Roboters integrieren. Andererseits wird dadurch von Anfang an auftretenden Sorgen und Problemen Raum zur Bearbeitung und Lösung gegeben.

Ziele der Projekte sind daher

  • die Meinung aller Beteiligten abzubilden,
  • die Akzeptanz durch MAKS-Teilnehmer, Angehörige, MAKS-Therapeuten und Pflegepersonal aufzuzeigen,
  • die technischen Machbarkeit einzuschätzen und
  • den weiteren Forschungs- und Entwicklungsbedarfs abzuschätzen.

Bei Ambient Assisted Living handelt es sich um das Nachfolgeprojekt von Care4All – Initial. Das Projekt Care4All – Initial wurde von 2017 bis 2019 durchgeführt. Das Projekt Ambient Assisted Living startete 2019 und läuft bis 2022. Beide Projekte werden durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der EU gefördert. Diese Unterstützung wird dankbar entgegen genommen.