Wie wird das Projekt entwickelt?
Die Kompaktkur wird gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der häuslichen Pflege entwickelt – also mit Menschen, die wissen, wie der Alltag pflegender Angehöriger wirklich aussieht. Uns ist wichtig, dass die Kur nicht „am Schreibtisch“ entsteht, sondern an der Lebensrealität orientiert ist: wenig Zeit, viel Verantwortung, und der Wunsch nach echter Erholung, die im Alltag nachwirkt.
Das Programm soll pflegende Angehörige in ihrer Gesundheit stärken, ihre eigenen Ressourcen fördern und Wege zeigen, besser mit Belastung umzugehen. Dazu gehören Bewegung, Entspannung, Austausch in der Gruppe und praktische Strategien für den Pflegealltag.
Ein wichtiger Hintergrund ist eine neue gesetzliche Regelung: Seit dem 1. Januar 2024 können die drei Wochen einer sogenannten „Kompaktkur“ auf zwei Abschnitte aufgeteilt werden (laut Kurarztvertrag, Seite 30, Absatz F).
Diese Möglichkeit erleichtert vielen pflegenden Angehörigen die Teilnahme enorm – denn so kann der Aufenthalt besser mit Pflege und Beruf vereinbart werden.
Genau darauf baut das Projekt pAKur auf:
Zwei Wochen Kur am Stück, um Abstand zu gewinnen, Kraft zu tanken und neue Wege im Umgang mit Stress zu lernen.
Danach folgt eine neunmonatige digitale Begleitung, die dabei hilft, das Gelernte Schritt für Schritt in den Alltag zu übertragen und dranzubleiben – auch wenn der Pflegealltag wieder beginnt.
Zum Abschluss findet eine Auffrischungswoche statt, in der Erfahrungen geteilt, Inhalte vertieft und neue Impulse gesetzt werden können.
So entsteht ein neues Kurmodell, das sowohl wissenschaftlich begleitet wird als auch den Alltag pflegender Angehöriger ernst nimmt und langfristig entlasten und stärken soll.


