Depressionen ohne Medikamente loswerden
Bürgervorlesung klärt über Therapieoptionen bei der weitverbreiteten psychischen Störung auf
Statistisch gesehen erkranken zwei von zehn Menschen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal an einer Depression oder an einer depressiven Verstimmung, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Ist die Diagnose gesichert, lassen sich Depressionen durch gezielte Maßnahmen in der Regel gut therapieren. Welche Möglichkeiten der nicht-medikamentösen Behandlung es für Betroffene gibt, darüber spricht Prof. Dr. Johannes Kornhuber, Direktor der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, am Montag, 13. Juni 2022, ab 18.15 Uhr im Rahmen seiner Bürgervorlesung. Der Eintritt zur Veranstaltung in den Hörsälen Medizin im Ulmenweg 18 in Erlangen ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Am Uni-Klinikum Erlangen gilt bei Veranstaltungen derzeit die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes (OP-Maske) sowie die 2G-Regel. Ausführliche Informationen und die aktuelle Zutrittsregelung sind unter www.uker.de/bvl zu finden.
Eine Depression ist eine ernst zu nehmende psychische Störung, der meist ein Zusammenwirken unterschiedlicher Faktoren zugrunde liegt. Betroffene leiden unter einer gedrückten Grundstimmung, begleitet von einem verminderten Eigenantrieb. Sie haben zudem meist die Fähigkeit verloren, Freude zu empfinden, fühlen sich oft minderwertig und in schwerwiegenden Fällen kämpfen depressive Menschen gegen Suizidgedanken. Manchmal halten die Beschwerden einige Wochen oder auch Monate durchgehend an, sie können aber auch wiederkehrend auftreten. Ein wirksames Mittel, um Depressionen zu behandeln, ist die Psychotherapie. Sie umfasst Gespräche und Übungen, die regelmäßig in Gruppen oder einzeln stattfinden. Patientinnen und Patienten mit leichter bis mittelschwerer Ausprägung der Krankheit erlernen hier u. a., wie sie mit belastenden Alltagssituationen umgehen und negative Gedankenmuster durchbrechen können. Außerdem helfen Betroffenen oftmals eine auf die Erkrankung ausgerichtete Ernährung und Sport.
Bürgervortrag online abrufbar
Wie erkenne ich, ob ich unter einer Depression leide, und wie grenzt sich die Erkrankung von anderen psychischen Leiden ab? Wann sollte ich mir professionelle Hilfe bei einer Ärztin oder einem Psychologen holen? Auf welche Weise können Angehörige depressive Menschen am besten unterstützen? Diese und weitere Fragen beantwortet Prof. Kornhuber in seinem Bürgervortrag „Nicht-medikamentöse Behandlung der Depression“. Die Aufzeichnung der Vorlesung steht allen Interessierten ca. eine Woche nach der Veranstaltung kostenlos zum Abruf und zum Download in der Mediathek unter www.uker.de/bvl zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Johannes Kornhuber