Effekte einer Ablenkung auf die Geruchs- und Geschmackswahrnehmung
Veränderungen im Lebensstil und die Notwendigkeit, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, führen zu einer verstärkten Nutzung elektronischer Geräte während des Essens (z. B. beim Lesen, Beantworten von E-Mails oder Fernsehen). Dieses "abgelenkte Essen" wird mit übermäßigem Essen in Verbindung gebracht und führt dazu, dass mehr kalorienreiche Snacks verzehrt werden. Obwohl das "abgelenkte Essen" ein wichtiger Faktor ist, der zur Fettleibigkeit beiträgt, ist der genaue neurokognitive Mechanismus nach wie vor unerforscht und schwer zu verorten.
In diesem Projekt untersuchen wir die Auswirkungen, die Ablenkung – das Spielen von Tetris in verschiedenen Schwierigkeitsstufen – auf die Geruchs- und Geschmackswahrnehmung hat. Darüber hinaus vergleichen wir schlanke und fettleibige Probanden, um einzigartige, für Fettleibigkeit spezifische Muster zu finden. Wir verwenden hochmoderne computergesteuerte Olfakto- und Gustometrie, um den Teilnehmern sensorische Reize zu präsentieren. Neben den subjektiven Verhaltensreaktionen zeichnen wir verschiedene physiologische Signale auf, um objektivere Daten über das abgelenkte Essverhalten und die zugrundeliegenden Mechanismen zu erhalten.
Projektleiter: Iryna Ruda, Selina Scheid, Marlene Rott
Kooperationspartner: Nadia Müller-Voggel, Stefan Rampp