Lehre und Lehrforschung
Wir sind ein junges, engagiertes Team das sich der wissenschaftlichen Untersuchung medizinischer Lehre verschrieben hat.
Zudem helfen wir, die Lehrangebote der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik nach aktuellen Erkenntnissen der Medizindidaktik zu gestalten.
Unser Ziel ist es, herauszufinden, was gute Lehre ist, und dabei gute Lehre zu machen.
Zentrale Fragestellungen, denen wir nachgehen:
- „Wie lässt sich die Motivation von Studierenden durch das Lehrangebot beeinflussen?“
- „Lässt sich die Belastung während des Studiums durch Förderung einer intrinsischen Motivation reduzieren?“
- „Welche Lernmethoden sind wirklich effektiv?“
Dafür verändern wir regelmäßig verschiedene Elemente unserer Lehrveranstaltungen und erheben in Umfragen u.a. die Veränderung von Motivation, Lernverhalten, Stresserleben und Lernerfolg.
Publikationen
E-Learning Is Not Inferior to On-Site Teaching in a Psychiatric Examination Course
(Rauch et al., 2021)
Lehre in den psychosozialen medizinischen Fächern in Zeiten der COVID-19-Pandemie – erste Erfahrungen
(Koelkebeck et al., 2021)
Projekte
Christoph Rauch: E-Learning Is Not Inferior to On-Site Teaching in a Psychiatric Examination Course
Nina Triebner: Mehr Motivation und weniger Stress durch Selbstbestimmung?
Natalie Kiss: Psychiatrie Tutorium im Café: Innovationen in der psychiatrischen Lehre
Nadja Platzer: Geschlechtsspezifische Motivation zum Erlernen der Sexualanamnese
Ariadne Summerer: Emotionale Belastung bei psychiatrischen Schauspielpatienten
Lehre
► Hinweis: Zum Anmelden zu unseren Wahlpflichtfächern bitte die jeweilige ID ("MED xxxxx") in die Suchleiste von StudOn eingeben.
MED 82301 Let's talk about sex - Die Sexualanamnese praktisch lernen
Wahlpflichtfach im 2. Studienabschnitt
Ziel des praktischen Seminars ist das Erlernen der Sexualanamnese.
Hierfür werden kurze Theorieeinheiten zu häufigen urologischen, gynäkologischen und psychiatrischen Ursachen sexueller Funktionsstörungen gemeinsam mit den Grundlagen der Kommunikation über sexuelle Störungen angeboten. In Rollenspielen mit Simulationspatienten sowie durch die Untersuchung "echter" Patienten soll das theoretische Wissen anschließend Eingang in die praktischen Fähigkeiten der Teilnehmer finden. In Zusammenarbeit mit der deutschen AIDS-Hilfe erfolgt ein Exkurs zu sexuell übertragbaren Erkrankungen und Schwierigkeiten von Trans* Menschen.
MED 89511 Ärztliche Gesprächsführung
Wahlpflichtfach im 1. und 2. Studienabschnitt
Kommunikative Fähigkeiten gehören zu den zentralen Kompetenzen bei Ärzt:innen. In diesem Kurs, der sich aus einem online-Selbststudium sowie dem anschließenden Üben in Kleingruppen mit Simulationspatienten zusammensetzt, werden Grundlagen der Kommunikation, das Strukturieren und Steuern eines Gespräches sowie der Umgang mit Emotionen vermittelt.
Der Kurs wurde in dem Projekt VoLea an der TU München entwickelt, im Rahmen wissenschaftlicher Begleitforschung evaluiert und wird weiterhin durch Studien begleitet.
MED 46321 Interpersonelle Psychotherapie
Wahlpflichtfach im 2. Studienabschnitt
Die interpersonelle Psychotherapie (IPT) ist ein integratives, störungsspezifisches Therapieverfahren, das für die Behandlung depressiver Störungen entwickelt wurde. Aufgrund seiner klaren Struktur und der Möglichkeit, einzelne Methoden der Therapie auch isoliert anzuwenden, ist dieses Therapieverfahren leicht zu erlernen und eignet sich damit gut als Einstieg in psychotherapeutische Verfahren. Neben Medizinstudierenden sind auch Studierende der Psychologie sowie Ärzt:innen und Psycholog:innen in Weiterbildung zu Psychotherapeut:innen zu dem Kurs eingeladen. Durch das gemeinsame Lernen im interprofessionellen Team soll der Austausch gefördert und die Möglichkeit, in spätere Berufsbilder hineinzuschnuppern, geschaffen werden.
MED 45951 / MED45961 Das Zeug zum Profi
Wahlpflichtfach im 1. (Teil 1) und 2. Studienabschnitt (Teil 2)
Der Kurs soll die Entwicklung einer eigenen professionellen, ärztlichen Identität unterstützen. Er bietet insbesondere die Möglichkeit, das eigene Gesundheitsverhalten und den Umgang mit Stress zu reflektieren, um in Zukunft ggf. gesundheitsorientiert reagieren zu können.
Unabhängig von der später angestrebten Fachrichtung möchten wir Studierenden Orientierungshilfen geben, um Möglichkeiten zum Umgang mit Herausforderungen zu erarbeiten und eigene Ziele und Vorstellungen zu reflektieren. Hierbei werden innovative Lehr-/Lernformen unter Nutzung digitaler und analoger Formate genutzt und weiterentwickelt. Vor dem Hintergrund des „Community of practice“ Modells, das Lernen im Medizinstudium insbesondere als einen sozialen Integrationsprozess versteht, wird ein Schwerpunkt auf Gruppenprozessen und kollaborativen Lernphasen liegen.
Als Prüfungsformat wird es ein E-Portfolio geben, welches insbesondere die Selbstreflexion stärken soll.