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MSD-Gesundheitspreis für Erlanger MAKS-Therapie

MSD-Gesundheitspreis für Erlanger MAKS-Therapie

Projekt zur nicht-medikamentösen Therapie von Demenz gewürdigt

15.000 Euro für die MAKS-Therapie des Uniklinikums Erlangen: Prof. Dr. Elmar Gräßel, Leiter des Zentrums für Medizinische Versorgungsforschung der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Johannes Kornhuber) des Uniklinikums Erlangen, erhielt jetzt gemeinsam mit der IKK classic einen der diesjährigen MSD-Gesundheitspreise. Das Preisgeld investiert das Erlanger Team in seine Forschung und die Weiterentwicklung von MAKS, um noch mehr Menschen mit Demenz den Zugang zu der Aktivierungstherapie zu ermöglichen. Seit 2011 vergibt das Pharmaunternehmen MSD Sharp & Dohme GmbH die Auszeichnung an innovative Projekte zur nachhaltigen Verbesserung der Patientenversorgung in Deutschland. Dieses Jahr haben sich 61 Projekte beworben, von der die Jury dann zehn nominiert hat.

„Wir freuen uns besonders über diese Anerkennung und bedanken uns herzlich bei der Jury des MSD-Gesundheitspreises“, sagt Elmar Gräßel. „Oberstes Ziel der MAKS-Therapie ist die möglichst langfristige und wirksame Förderung von Personen mit Gedächtnisschwierigkeiten im Alter. Es werden die kognitiven und die alltagspraktischen Fähigkeiten der Betroffenen stabilisiert, sodass ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich erhalten wird und dabei die Lebensqualität möglichst gut ist“, erklärt Prof. Gräßel das Konzept. MAKS ist so ausgerichtet, dass die Therapie mit den Teilnehmenden einen anregenden Alltag (wieder-)herstellt. Der Therapieansatz soll so Autonomie sowie Entscheidungsfähigkeit unterstützen.

MAKS ist eine nachweislich wirksame psychosoziale Maßnahme. Sie steht für motorische („M“), alltagspraktische („A“), kognitive („K“) und soziale („S“) Übungen. In zertifizierten Schulungen wurden bereits über 3.000 Pflege- und Betreuungskräfte in der nicht-medikamentösen MAKS-Therapie geschult und können so MAKS in Pflegeheimen, Tagespflegeinrichtungen und Betreuungsgruppen erfolgreich anwenden.

Prof. Dr. Volker Amelung, Jurymitglied und Inhaber der Schwerpunktprofessur für internationale Gesundheitssystemforschung an der Medizinischen Hochschule Hannover, begründete die Entscheidung mit folgenden Worten: „Uns in der Jury haben vor allem die beeindruckenden Studienergebnisse von MAKS überzeugt, aber preiswürdig ist das Projekt auch, weil es eine überaus relevante Versorgungsherausforderung adressiert. […] Die schweren Demenzkranken [sind] ‚nur‘ die Spitze des Eisbergs. Die Gruppe der Menschen mit leichter bis mittlerer Demenz ist gleichsam der Teil des Eisbergs, der sich unter der Wasseroberfläche befindet. Er wird zum Teil gar nicht wahrgenommen, ist aber um ein Vielfaches größer als die Spitze. Für diese Menschen brauchen wir wirksame, skalierbare Lösungen. MAKS macht vor, wie solche Lösungen aussehen können.“

Neben dem Uniklinikum Erlangen sind an MAKS weitere Projektpartnerinnen und -partner beteiligt, bei denen sich Prof. Gräßel und seine Arbeitsgruppe herzlich bedanken: ClarCert GmbH (Organisation und Durchführung zertifizierter MAKS-Schulungen), IKK classic, IKK Südwest, AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse, AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen mit BAHN-BKK, AOK Baden-Württemberg mit Förderung über einrichtungsspezifisches Projekt (alle Förderer der MAKS-Schulungen) und genesis mediware GmbH (Vertrieb digitales MAKS-Handbuch). Sie alle haben MAKS in Planung und Umsetzung wirkungsvoll unterstützt.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Elmar Gräßel
09131 85-34810
elmar.graessel(at)uk-erlangen.de