Das Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung ist beteiligt am Forschungsnetzwerk PRO PRICARE

PRO PRICARE ist das Akronym für Preventing Overdiagnosis in Primary Care. Das Netzwerk wurde vom Allgemeinmedizinischen Institut am Universitätsklinikum Erlangen (https://www.allgemeinmedizin.uk-erlangen.de/) geleitet. Zum Netzwerk PRO PRICARE gehörten sieben Lehrstühle der FAU und Institute des Universitätsklinikums Erlangen sowie vier fränkischen Praxisnetze, die rund 200 haus- und fachärztlichen Praxen umfassen, die Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns sowie verschiedenen Betriebskrankenkassen, vertreten durch die GWQ ServicePlus AG.

Schwerpunkt waren die Entwicklung und praktische Umsetzung von Maßnahmen zur Verhinderung von Überversorgung.

Das Netzwerk und drei dazugehörige Forschungsprojekte wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 2.1 Millionen Euro gefördert.

Projektlaufzeit war von 2017 bis 2020.

Was ist Überversorgung?

Überversorgung wird definiert als Behandlung ohne klare medizinische Grundlage oder wenn die Risiken einer Therapie deren Vorteile übertreffen. Die Verwischung der Grenzen zwischen Risikofaktoren, Frühformen einer Krankheit und eigentlicher Erkrankung sowie die Fortschritte in der Medizintechnik, ärztlicher Unternehmergeist und ein zunehmender Gesundheitswahn bergen das Risiko einer „Krankheitsinflation“. Zu Überversorgung zählen nicht notwendige diagnostische und therapeutische Maßnahmen.

Nähere Informationen zu PRO PRICARE erhalten Sie unter: www.propricare.de