Save the Date → Kongress zum Therapeutischen Klettern:
- 27. - 28. Juni 2025 in Erlangen
- nähere Informationen folgen hier
Bouldern aus der Depression
Die Boulderpsychotherapie verbindet handlungsorientierte Elemente des Boulderns (Klettern ohne Kletterseil und -gurt an Felsblöcken oder künstlichen Kletterwänden in Absprunghöhe) mit psychotherapeutischen Interventionen aus der kognitiven Verhaltenstherapie und Achtsamkeits- sowie Entspannungsübungen. Sie wurde für die Gruppenbehandlung von Personen mit aktueller Depressivität entwickelt und in mehreren Studien wissenschaftlich evaluiert. Dabei hat sie sich als wirksam erwiesen und es konnte im Vergleich mit etablierten Konzepten zur Depressionsbehandlung gezeigt werden, dass die Boulderpsychotherapie wirksamer ist als körperliche Aktivität alleine und mindestens genauso wirksam wie eine kognitive Verhaltenstherapie.
Das Manual BouldApy bietet interessierten Therapeutinnen und Therapeuten, die zuvor an unserer Befragung teilgenommen haben, einen digitalen Zugang zum evaluierten Therapiekonzept der Boulderpsychotherapie. Außerdem gibt es einen Teilnehmenden-Bereich, in dem Vertiefungsmaterialien zur Therapie zur Verfügung gestellt werden.
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Die Anfänge
Das Projekt KuS (Klettern und Stimmung)
Das Projekt Klettern und Stimmung (KuS) wurde 2013 durch zwei psychiatrische Pflegekräfte und eine Psychotherapeutin (Projektleiterin PD Dr. Katharina Luttenberger) ins Leben gerufen. Die ursprüngliche Idee – nämlich die Verbindung handlungsorientierter Elemente des Boulderns mit psychotherapeutischen Ansätzen zur Behandlung von Depressionen – führte zur Entwicklung einer ersten Version der Bouldertherapie (KuS-Therapie). Obwohl das therapeutische Bouldern oder Klettern bereits an einer Vielzahl von Krankenhäusern angeboten wird und wurde, gab es bis zu diesem Zeitpunkt kein ausgearbeitetes Manual zur Umsetzung in der Behandlung von Depressionen und keine qualitativ hochwertigen Studien zur Evaluation der Wirksamkeit. Die KuS-Therapie wurde in die Behandlung ambulanter Patientinnen und Patienten der Psychiatrischen Institutsambulanz des Uniklinikums Erlangen integriert (www.kletternundstimmung.de) und in einer Pilotstudie (2013-2015) evaluiert. Die vielversprechenden Ergebnisse der Pilotstudie ermöglichten es uns, die Therapie weiter zu entwickeln und die Wirksamkeit in einer groß angelegten Multicenterstudie zu überprüfen (StudieKuS). Die Weiterentwicklung konzentrierte sich vor allem auf die Anreicherung mit psychotherapeutischen Inhalten und eine Erweiterung von 8 auf 10 Stunden. So entstand die Boulderpsychotherapie (BPT). BPT-Gruppentherapien wurden bislang vor allem im Raum Erlangen/Nürnberg, außerdem auch im Münchner Umland (Weyarn) und in Berlin durchgeführt, dabei wurden über 500 Patientinnen und Patienten behandelt.
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Die Therapie
Boulderpsychotherapie
Die Boulderpsychotherapie ist eine Kombination aus psychotherapeutischen Techniken und sportlicher Aktivierung am Medium des Boulderns. In 10 Einheiten werden verschiedene für die Therapie der Depression wichtige Themen bearbeitet. Dies geschieht, anders als in der klassischen Verhaltenstherapie, nicht im Gespräch, sondern im direkten Erleben an der Boulderwand.
Das Manual
BouldApy
Das Manual bietet interessierten Therapeutinnen und Therapeuten einen digitalen Zugang zum evaluierten Therapiekonzept der Boulderpsychotherapie. Es enthält detaillierte Beschreibungen des evaluierten Stundenablaufs und aller enthaltenen Übungen. Im Teilnehmenden-Bereich können außerdem Vertiefungsmaterialien zu den Stunden zugänglich gemacht werden.
Das Manual ist komplett kostenlos. Um die Zugangsdaten zu erhalten, bitten wir Sie jedoch, vorab an unserer Befragung teilzunehmen und einen kurzen anonymen online-Fragebogen zu Ihrem beruflichen Hintergrund, Ihren Qualifikationen und Ihren Erwartungen an das Manual auszufüllen (ca. 5-10 Minuten).
Den Fragebogen (und weitere Informationen zur Beantragung der Zugangsdaten) finden Sie hier:
Als Teilnehmerin oder Teilnehmer an einer Boulderpsychotherapie-Gruppe bekommen Sie die Zugangsdaten von Ihrem Therapeuten oder Ihrer Therapeutin.
Das Team
Projektleitung

Dipl.-Psych. PD Dr. Katharina Luttenberger
Psychologische Psychotherapeutin (VT)
Bouldertherapeutin und Kletterbetreuerin (DAV)
Weiterentwicklung des BPT-Manuals

Dipl.-Psych. Dr. rer. biol. hum. Lisa Dorscht
Psychologische Psychotherapeutin (VT)
Boulder- und Klettertherapeutin

Dr. rer. biol. hum. Nina Karg-Hefner, M.Sc.
Psychologische Psychotherapeutin (VT)
Boulder- und Klettertherapeutin
Entwicklung des KuS-Manuals und Leitung der KuS-Gruppen

Stefan Fuchs
Gesundheits- und Krankenpfleger
Bouldertherapeut
Yoga-Lehrer

Stefan Först
Gesundheits- und Krankenpfleger
Bouldertherapeut
Yoga-Lehrer
Matthias Schopper
Fachkrankenpfleger für Psychiatrie und Psychotherapie
Bouldertherapeut
Kontakt
Kontakt: BouldApy.ps(at)uk-erlangen.de
Web-Seite: www.boulderpsychotherapie.de
Spenden
Mit der Erforschung, Weiterentwicklung und Verbreitung der Boulderpsychotherapie leisten wir einen wichtigen Beitrag, um das Therapiespektrum bei Depressionserkrankungen zu erweitern.
Falls Sie unsere Arbeit unterstützen wollen, freuen wir uns über eine Spende auf das folgende Spendenkonto:
Stadt- und Kreissparkasse Erlangen
Höchstadt Herzogenaurach
IBAN: DE84 7635 0000 0000 0464 04
BIC: BYLADEM1ERH
Zweck: 36512066
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