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ProCare

Fortschritt in der häuslichen Pflege (Progression in home care; ProCare): Motivierende Interviewgestaltung in der Beratung informeller Pflegepersonen

Willkommen auf der Internetseite der Studie ProCare!

Die Pflege eines nahestehenden Menschen im häuslichen Umfeld stellt Betroffene vor große Herausforderungen und setzt Angehörige einem hohen Risiko aus, selbst physisch (z.B. Rückenprobleme) oder psychisch (z.B. Depressionen) zu erkranken. Unsere Motivation ist es, diese Situation für die pflegenden Angehörigen zu verbessern, indem sie durch eine frühe Beratung entlastet werden.

Trotz hoher Belastungen der pflegenden Angehörigen werden bereits existierende Entlastungsangebote, wie z.B. Angehörigengruppen, Tagespflegen oder Betreuungsdienste, bisher nur wenig in Anspruch genommen. Insbesondere die Pflegeberatung, die eine Schlüsselfunktion bei der Unterstützung von Pflegenden einnimmt, wird in der Praxis kaum genutzt. So zeigen aktuelle Ergebnisse unserer Studie zu dem Thema Benefits of Being a Caregiver (deutsch: Zugewinne für pflegende Angehörige durch die Tätigkeit als pflegender Angehöriger), dass nur etwa 7% aller pflegenden Angehörigen diese Pflegeberatung in letzter Zeit in Anspruch genommen haben(Scheuermann et al. 2022*). Die konkreten Gründe für die geringe Nutzung sind bislang noch nicht erforscht.

Und genau hier setzen wir an. Wir wollen durch unsere Forschung spürbare Impulse schaffen, um die Versorgungsrealität von pflegenden Angehörigen und Gepflegten zu verbessern. Um dies zu erreichen, gliedert sich unsere Studie in mehrere Phasen:

Ziel der Phase Iist es, die Gründe für die Nutzung oder Nicht-Nutzung der Pflegeberatung sowie konkrete Bedarfe und Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen mit Hilfe eines Fragebogenszu ermitteln. Um existierende Unterstützungsangebote für die Entlastung pflegender Angehöriger zu verbessern, sollen in Phase IIdie Erkenntnisse aus Phase I verbreitet und ein Weiterbildungsmodul für Pflegeberater*innen entwickelt werden.