Zum Hauptinhalt springenSkip to page footer

Nicht-medikamentöse Therapien im Versorgungsalltag

Nicht-medikamentöse Therapien im Versorgungsalltag

Erforscht werden die Wirksamkeit vor allem nicht-medikamentöser Therapien im Kontext der Versorgungsrealität, das heißt unter organisatorischen, finanziellen und zeitlichen Normalbedingungen einer Einrichtung. Bisher wurde eine multimodale nicht-medikamentöse Therapie für Menschen mit Demenz entwickelt und im Kontext der stationären Versorgung (Pflegeheim) evaluiert (MAKS-Projekt). Es erfolgt die Anpassung auf die Situation in der Tagespflege und die Anwendung in einer cluster-randomisierten prospektiven Verlaufsstudie (DeTaMAKS-Projekt) . Durch die Weiterentwicklung zur Intervention MAKS-mk+ wurde die evidenzbasierte MAKS-Therapie auf die Situation in ambulant betreuten Wohngemeinschaften angepasst und in einer cluster-randomisierten prospektiven mixed-methods-Studie untersucht (DemWG-Projekt). In einem weiteren Schritt wurde die MAKS-Therapie durch die Weiterentwicklung zur Intervention MAKS-s an die Bedürfnisse von Menschen mit schwerer Demenz angepasst und ebenfalls in einer cluster-randomisierten Studie in Pflegeheimen untersucht (MAKS-s-Projekt). In der Studie BrainFit-Nutrition wird die Wirksamkeit von zwei nicht-medikamentösen Therapien in einer randomisiert-kontrollierten Studie überprüft. Dabei erhalten die Probanden den Zugang zu einem digitalen Übungsprogramm (BrainFit) sowie zu Online-Ernährungskursen (Nutrition).

Des Weiteren wurde die Umsetzbarkeit und Effektivität einer innovativen Boulderpsychotherapie in der ambulanten Versorgung von Menschen mit Depression untersucht. In einer ersten Pilotstudie „KuS – Klettern und Stimmung“ wurde diese evaluiert und aufgrund der positiven Studienergebnisse in die Regelversorgung am Uniklinikum Erlangen aufgenommen (nähere Informationen zur Anmeldung unter: www.kletternundstimmung.de).

In einer zweiten, randomisiert-kontrollierten Multi-Center-Studie (Studie KuS) wurde die Boulderpsychotherapie weiterentwickelt und für die Behandlung außerhalb der Klinik angepasst. Im Rahmen der neuen Studie Neue Wege aus der Depression  sollen nun weitere Erkenntnisse zur Wirksamkeit und den Wirkfaktoren verschiedener neuer Ansätze der Depressionsbehandlung gewonnen werden – zum einen der Boulderpsychotherapie, zum anderen der Therapie mit Mentalen Modellen.

Bei chronischen Schmerzpatient*innen wurde untersucht, welche Prädiktoren den Zugang sowie den Erfolg einer multimodalen Schmerztherapie vorhersagen (Projekt Multimodale SchmerztherapieIn einer weiteren Studie mit chronischen Kopfschmerzpatient*innen wird geforscht, welche Anteile in nicht-medikamentösen multimodalen Therapien dafür sorgen, dass ein nachhaltiger Therapieerfolg erzielt wird. Dabei wird auch die (Über-)Inanspruchnahme von ambulanten Angeboten in den Blick genommen (Projekt Multimodale Therapie bei Kopfschmerzen ).


Titel des Projekts: BrainFit-Nutrition (BF-N)
Projektlaufzeit: 2021-2023
Kooperationspartner: Charité Berlin
Forschungsförderung: Karl und Veronica Carstens-Stiftung

Titel des Projekts: Neue Wege aus der Depression
Projektlaufzeit: 2021-2024
Kooperationspartner „Der Steinbock“ Boulderhalle Erlangen
Forschungsförderung: Eigenmittel

Internetpräsenz: www.depression-neuewege.de


Titel des Projekts: DemWG – Reduktion des Risikos von Krankenhauseinweisungen bei Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften
Projektlaufzeit: 2019-2022
Kooperationspartner: Universität Bremen, Institut für Public Health und Pflegeforschung
Forschungsförderung: Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)

Titel des Projekts: Multimodale Therapie bei chronischen Kopfschmerzen: Nachhaltigkeit von Therapieerfolg und Inanspruchnahme ambulanter Versorgungsangebote
Projektlaufzeit: 2015 - 2023
Kooperationspartner: Interdisziplinäres Schmerzzentrum am Uniklinikum Erlangen
Forschungsförderung: Eigenmittel

Titel des Projekts: MAKS-s – Menschen mit schwerer Demenz in der stationären Pflege: randomisiert-kontrollierte Studie zum Nachweis der Wirksamkeit der multimodalen, psychosozialen Intervention MAKS-s
Projektlaufzeit: 2019-2021
Kooperationspartner: 26 stationäre Pflegeeinrichtungen, Institut für Medizininformatik, Biometrie und Epidemiologie (IMBE) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
Forschungsförderung: GKV-Spitzenverband

Titel des Projekts: Klettern und Stimmung – die Studie KuS
Projektlaufzeit: 2016-2018
Kooperationspartner: Boulderhalle „Der Steinbock“ Zirndorf, Bouldergarten „Kletter Kultur“ Berlin, Kletter- und Boulderzentrum „KletterZ“ Weyarn
Forschungsförderung: OH-DO-KWAN Stiftung Ludmilla Pankofer und Carl Wiedmeier, Förderverein Kletterzentrum Aufwärts in Miesbach e.V.

Titel des Projekts: DeTaMAKS – Nichtmedikamentöse Aktivierungsmaßnahme für Menschen mit Demenz in der Tagespflege
Projektlaufzeit: 2014 - 2017
Kooperationspartner: 34 Tagespflege-Einrichtungen, Helmholtz-Zentrum München
Forschungsförderung: GKV-Spitzenverband

Titel des Projekts: KuS - Klettern und Stimmung - Gemeinsam und aktiv für mehr Lebensqualität
Projektlaufzeit: 2013 – 2014
Kooperationspartner: Ambulanz der Psychiatrischen Universitätsklinik Erlangen
Forschungsförderung: Eigenmittel

Titel des Projekts: Multimodale Schmerztherapie: Prädiktoren des Erfolgs und des Zugangs zur Schmerztherapie
Projektlaufzeit: 2012 - 2020
Kooperationspartner: Interdisziplinäres Schmerzzentrum des Uniklinikums Erlangen
Forschungsförderung: Eigenmittel

Titel des Projekts: MAKS – Multimodale Aktivierungstherapie für Menschen mit Demenz im Pflegeheim
Projektlaufzeit: 2008 – 2012
Kooperationspartner: Diakonie Neuendettelsau, Katholische Hochschule Mainz

Optimierungsstrategien bei Demenz (OptiDem)

Durch eine Kombination von kognitiven und körperlichen Interventionen lassen sich Bereiche wie Gedächtnis, Denkfähigkeit und Stimmung gleichzeitig positiv beeinflussen. Nicht-kognitive Symptome von Demenzen, wie etwa Unruhe, Apathie oder psychische Symptome lassen sich nur dann positiv beeinflussen, wenn eine körperliche Komponente Teil der Intervention ist. Nicht-pharmakologische Mehrkomponenteninterventionen scheinen sicher zu sein und keine unerwünschten Wirkungen auszulösen. Bei Personen mit Demenz zeigte die MAKS®-Intervention als einzige Mehrkomponenten-Intervention bei mindestens zwei verschiedenen relevanten Zielgrößen, die mit Hilfe von Leistungstests erfasst wurden, signifikante Vorteile der Intervention in Vergleich zur Kontrollbedingung.

Die Darstellung der Ergebnisse des systematischen Reviews finden Sie hier: https://content.iospress.com/articles/journal-of-alzheimers-disease/jad180980