Epidemiologische Suchtforschung von versorgungsrelevantem Risikoverhalten

Bearbeitet wird zum einem die Epidemiologie von riskanten Konsumverhalten (Binge Drinking, Rauchen, Konsum von legalen und illegalen Substanzen) unter dem Schwerpunkt Stadt-Land-Unterschiede und Differenzen nach Migrationshintergrund. Des Weiteren werden Prädiktoren für riskantes Konsumverhalten in der Adoleszenz theoretisch fundiert erforscht (Projekt Risk factors for alcohol binge drinking). Weitere versorgungsrelevante Risikoverhaltensweisen sind suizidale Gedanken und Suizidversuche bei Jugendlichen, deren Prävalenz und Assoziation zum Substanzkonsumverhalten ebenfalls erforscht wird. In einem neuen Projekt (Stoffgebundenes und nicht-stoffgebundenes Risikoverhalten bei Jugendlichen: Assoziation mit sozialen Faktoren) werden bestimmte soziale Aspekte wie Integration, Freizeitverhalten, spezifischen Trennungserfahrungen im Elternhaus bezogen auf stoffgebundenes Risikoverhalten (wie Binge Drinking) und nicht-stoff-gebundenes Risikoverhalten (wie Glücksspiel) untersucht. 

   
Titel des Projekts: Risk factors for alcohol binge drinking in native adolescents and immigrants in Germany
Projektlaufzeit: 2009 – 2011
Kooperationspartner: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen & Medizinische Hochschule Hannover
Forschungsförderung: Drittmittel: ERAB (The European Foundation for Alcohol Research)
Internetpräsenz: -
Publikationen: Donath et al. 2011
  https://doi.org/10.1186/1471-2458-11-84
  Donath et al. 2012
  https://doi.org/10.1186/1471-2458-12-263

Titel des Projekts: Stoffgebundenes und nicht-stoffgebundenes Risikoverhalten bei Jugendlichen: Assoziation mit sozialen Faktoren
Projektlaufzeit: 2014 – 2019
Kooperationspartner: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen & Medizinische Hochschule Hannover
Forschungsförderung: Eigenmittel
Internetpräsenz: -
Publikation: https://doi.org/10.1186/1471-2431-14-113
  https://doi.org/10.1186/s12889-016-3796-0

Jugendliche mit Migrationshintergrund haben ein höheres Risiko für Suizidversuche als Jugendliche ohne Migrationshintergrund. Bei Mädchen zeigte sich dies auch für Suizidgedanken. Die vollständige Studie finden Sie hier: PDF Donath et al. 2019
Auch in der ab 16-jährigen Bevölkerung wurde die Prävalenz und Prädiktoren von Rauschtrinken (Binge Drinking) untersucht. In einer repräsentativen Stichprobe zeigte sich eine 30-d-Prävalenz von 28%; regelmäßige kulturelle Aktivitäten sowie Zugehörigkeit zur Religion des Islam waren mit seltenerem Rauschtrinken verbunden. Die Veröffentlichung finden Sie hier.